Werdegang — Steag SENS (2019–2022)
Sascha Link
Seit Juli 2019 gehört auch SENS ─ früher Gildemeister Energy Solutions ─ mit zum STEAG-Konzern und damit auch Sascha Link.
Seit wann sind Sie für SENS tätig und wie war Ihr Werdegang?
Im Jahre 2015 bin ich direkt nach dem Studium der erneuerbaren Energien als Trainee in der Bauplanung bei SENS (ehemalig GILDEMEISTER energy solutions) am Standort Würzburg eingestellt worden. Meine fundierten Kenntnisse im Bereich der erneuerbaren Energien konnte ich vorher mehrere Jahre beim Fraunhofer Institut erlangen und dort auch meine Masterarbeit zum Thema „Simulative Untersuchung von großen Pufferspeichern im Einfamilienhaus in Abhängigkeit von regionalen Wind- und Solarspitzen“ verfassen. Angefangen habe ich bei SENS zunächst im Bereich Utility Scale mit der Planung von Freiflächenphotovoltaikanlagen (PV) weltweit. Mit zunehmender Berufserfahrung konnte ich mir durch die exzellenten Weiterbildungsmöglichkeiten inzwischen Expertenwissen im Bereich der Anlagensimulation und der Solar-Unterkonstruktionen aneignen. Infolge des Aufbaus des Geschäftsbereiches „Energy Systems“ stehen nun auch ganzheitliche Energiekonzepte für Industriekunden mit PV-Anlagen, Energiespeichern, Energieeffizienz- und Elektromobilitätslösungen stärker im Fokus meiner Tätigkeit.
Wie schätzen Sie die Chancen von Photovoltaiksystemen als Form der nachhaltigen Energieerzeugung ein?
Ich bin von Grund auf von der regenerativen Energieerzeugung überzeugt und setze mich auch in meiner Freizeit ehrenamtlich für eine nachhaltige Lebensweise ein. Ich denke, dass wir als SENS im Konzern der STEAG GmbH in Zukunft durchaus eines der Zugpferde im Transformationsprozess der Energiebranche werden können. Dabei ist es aus meiner Sicht äußerst wichtig, nicht die verschiedenen Arten der Stromerzeugung gegeneinander auszuspielen, sondern das Optimum aus allen verfügbaren Optionen zu nutzen. Beispielsweise eignen sich die alten Tagebaue aus den Braunkohle-Revieren ideal für die nachhaltige regenerative Energieerzeugung.
Welche Aufgaben gehören zu Ihrem Arbeitsalltag?
Ich bin mittlerweile für die vollumfängliche Planung unserer Aufdach-PV-Projekte zuständig. Angefangen von einfachen Dachbelegungsplänen bis hin zu detaillierten statischen Betrachtungen sind meine Aufgaben sehr differenziert. Die besondere Herausforderung ist für mich dabei, bei unterschiedlichsten Dächern jeweils die perfekte Unterkonstruktion für die Installation der PV-Module zu eruieren und detaillierte Fragestellungen zur langfristigen Verträglichkeit mit den Gebäuden zu bearbeiten. Ebenso gehören aufgrund meiner Handlungsvollmacht i.V. vermehrt wirtschaftliche Themen im Aufgabenfeld der Beschaffung von Solarunterkonstruktionen zu meinem Arbeitsalltag.
„Dabei ist es aus meiner Sicht äußerst wichtig, nicht die verschiedenen Arten der Stromerzeugung gegeneinander auszuspielen, sondern das Optimum aus allen verfügbaren Optionen zu nutzen.“
SENS ist erst seit Kurzem ein Teil von STEAG. Wie erleben Sie die neue Zugehörigkeit zum Konzern bei SENS?
Wir haben von Anfang an gespürt, dass die neue Muttergesellschaft großes Interesse am Zukunftsfeld Photovoltaik hat und daher perfekt zu SENS passt. Wir sind jetzt Teil eines Energiekonzerns und haben dadurch ein gemeinsames Verständnis von vielen Themen und dem Projektgeschäft in diesem Bereich. Meine Kolleginnen und Kollegen sowie all unsere Kunden und langfristigen Partner haben durchweg positiv reagiert, da das Team und alle Ansprechpartner gleichgeblieben sind und wir nun die Möglichkeit haben, gemeinsam mit STEAG unser Dienstleistungs- und Produktportfolio zu vergrößern.
In welche Projekte sind Sie zurzeit involviert?
Wir wickeln jährlich mittlerweile ca. 200 Einzelprojekte bei Industrie- und Gewerbekunden im Geschäftsbereich der „Energy Systems“ ab. Spannend sind dabei die Themenstellungen mit unseren langjährigen Kunden im Lebensmitteleinzelhandel. Wir installieren europaweit auf Supermarktketten PV-Anlagen. Außerdem ist es mir wichtig, die Verbindung der Wirtschaft zu meinen Wurzeln in der Wissenschaft zu halten, weshalb ich gerne diverse Studienarbeiten für Bachelor- und Masterstudentinnen und ‑studenten in den Ingenieurwissenschaften im Unternehmen betreue. Die Projekte werden zunehmend heterogener und komplexer, wenn die Photovoltaik in Smart Grids (intelligenten Stromnetzen) zum Einsatz kommt. Es gilt dann, die perfekte Abstimmung von Photovoltaik mit Batteriespeichern und regelbaren Lasten zu finden. Hier betreue ich von technischer Seite Projekte auf Inseln im Smart Grid, wo nicht zuletzt auch die nachhaltige Wasseraufbereitung eine wichtige Rolle spielt.